Teoman "Teo" Yilmaz
TRAINER
ÜBER MICH
Ich bin 27 Jahre alt, fühle mich aber noch wie ein Kind. Ich bewege mich schon immer gerne und viel und habe verschiedenste Sport- und Trainingsarten ausprobiert, aber fühle mich seit Andy Vogelsberg mich dazu brachte, Parkour ernst zu nehmen, wie befreit und es gibt wenig, das mich davon abhält, mich zu bewegen. Ich habe immer Jonglierbälle dabei und bin der Typ, der im Bus an der Stange hängt oder sich im Zug auf dem Boden dehnt. Komisch manchmal, aber meistens freut sich jemand oder macht sogar mit. Ich bin vor 5 Jahren von München hergezogen, um an der UR Bewegungswissenschaften, Psychologie und Philosophie zu studieren, war vom vertheorisiertem Verständnis der Sportwissenschaften etwas enttäuscht und Parkour hat sich als selbstverständliche Lösung präsentiert. Zusammen mit FAM München e.V. und Andy Vogelsberg bilden wir Parkourtrainer aus und ich durfte schon verschiedenste Lehrgänge, Weiterbildungen und Workshops leiten und besuchen bei genialen Projekten wie Gorilla und bin sehr glücklich darüber, meine Leidenschaft professionell ausprobieren zu können und so viele Menschen zu treffen, die diese Begeisterung teilen und sich inspirieren lassen. Gleichzeitig traf ich selten so viele so inspirierende Charaktere auf einem Haufen wie über Parkour. Neue Wege zu finden erfordert und fördert Offenheit, Freiheit, Kunst, Bewegung, alles eins.
Peace Leute
JAHRGANG
1990
HEIMAT
München
TRACEUR SEIT
2015
TRAINER SEIT
2015
WIR HABEN TEO GEFRAGT!
+ Wie bist du auf Parkour gekommen?
Schon immer gewollt und fantasiert bis mich Videos nach draußen in die 'Realität' und zu den ersten ernsten eigenen Versuchen zu Schwingen und zu Springen trieben. Dann mal vor 7/8 Jahren ein Training in München besucht und ab und zu alleine trainiert, aber es leider wieder aus den Augen verloren. Als Traceur verstehe ich mich seit Andy Vogelsberg mich vor nicht mal 3 Jahren 2014/15 dazu gebracht hat meinem Instinkt wieder zu folgen und mich seitdem zusammen mit all den anderen wunderbaren Menschen, die diese Leidenschaft teilen, dazu motiviert und darin lehrt.
+ Was hat dich an Parkour so gefesselt?
Diese 'Echtheit' des Gelernten, die unendlichen Anwendungsmöglichkeiten und die Freiheit die sich dabei immer wieder aufs neue erweitern und vor einem ausbreiten und nur darauf warten entdeckt zu werden.
Tatsächlich könnte ich ziemlich viel dazu schreiben, viel zu viel. Ich versuche mich kurz zu halten. Parkour hat durch die Natürlichkeit und Direktheit der Erfahrungen, die man damit macht, einen unglaublich starken Einfluss auf Wahrnehmung und Denkmuster, Körper und Geist. Es ist kaum möglich über Parkour nicht zu tieferen philosophischen Gedanken zu kommen. Die Auseinandersetzung mit sich selbst, den eigenen Grenzen und Ängsten und der direkten Umgebung hat so viel Potential für Selbstwert und Bewusstsein. Für die Entwicklung eines gesunden Verständnisses von Gefahren und Risiken ist wenig besser geeignet. Die Selbstständigkeit, zu der es einem verhilft, brauchen wir alle, aber erst recht die jungen Leute, die inmitten ihrer Entwicklung von allen Seiten mit einem Chaos aus Werten und gleichzeitig Unmengen an wertfreien Inhalten bombardiert werden. Außerdem ist es ein der besten Mittel gegen den gegenwärtig herrschenden Bewegungsmangel, da es Hemmungen löst, die uns im Alltag zu starren, sitzenden, stehenden, anlehnenden, sich erst einmal ausruhenden Zombies machen. Man kann sich immer und überall bewegen. Das lehrt Parkour sehr offensichtlich. Und nebenbei erschafft das Training, das dadurch entsteht, unglaubliche Athleten, die ihre enorme Motivation und mentale Stärke oft aus der Philosophie der Bewegung ziehen. Kurz gesagt.
+ Was hat dich dazu bewegt Trainer zu werden?
Da ich davor schon als Trainer gearbeitet und immer schon gerne alles weitergegeben habe, was ich weiß und kann, war für mich klar, dass ich meine Begeisterung für diese Bewegungskunst nicht für mich behalten kann. Zudem wurde das Coachen, das zuvor schon zu einem sehr kleinen Teil aber doch noch irgendwie Arbeit war, zu dem was ich ohnehin machen will und würde, wenn ich gerade nichts zu tun hätte: Anderen zeigen wie toll sie sich bewegen können. Und jetzt muss ich nie wieder arbeiten :D Ich bin sehr dankbar für den Verein und seine treibenden Kräfte, der Vorstand, die Trainer und natürlich die kleinen und großen Mitglieder, durch die all die Möglichkeiten für uns entstehen!
+ Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Alles mögliche lernen, die Welt bereisen, was ich jetzt auch erst mal tue, mein Wissen rund um den Menschen und Bewegung erweitern und viele, viele mehr dafür zu begeistern und mich von ihnen begeistern lassen. Konkret hieße das zum Beispiel mit Parkour Regensburg die Ausbildung von Parkourtrainern weiter auszubauen.
+ Was möchtest du deinen Schülern mit auf den Weg geben?
Squatten, hängen, Brücke, barfuß, hangeln, krabbeln, rumprobieren, Grundlagen, frei sein, vertrauen, aufmerksam bleiben, immer beide Seiten trainieren, alle zusammen und jeder mit sich, alles ist möglich, jeder und jede muss üben und kann alles erreichen, aber und erst recht, wenn nichts muss, Hauptsache ihr bewegt euch,Krafttraining und Dehnennichtvergessen,einbisschenmeditierenjonglierenrespektierenphilosophieren-
ach ihr macht das schon :)